8.    Abschließendes Fazit und Schlußfolgerungen

So ungewöhnlich die Methode des Nachvollziehens und der Neuordnung der Neurologischen Organisation im Bereich der Sprachheilpädagogik zunächst auch sein mag und sich von anderen anerkannten Techniken der Sprachheilpädagogik unterscheidet, fällt der (nicht empirisch belegte) Effektivitätsvergleich mit anderen sprachtherapeutischen Therapiemethoden, welche zumeist nur auf ein einzelnes Symptom ausgerichtet sind (z.B. Lautanbahnungsmethoden, ausschließliche myofunktionelleTherapie bzw. separates Trink- und Eßtraining etc.), äußerst positiv zugunsten der PADOVAN-Methode aus.

Abgesehen von einer näher zu erforschenden Grundlagensituation, sollte der PADOVAN-Methode meiner Erfahrung und Meinung nach größere Beachtung innerhalb der Sprachheilpädagogik zuteil werden, als es bisher geschieht.

Besonders das breite Spektrum der durch die therapeutische Behandlungnach PADOVAN erzielbaren Fortschritte von Patienten, bei denen konventionelle Therapieansätze nicht greifen konnten, rechtfertigen eine intensivere Beschäftigung mit dieser Methode und ihrer neurophysiologischen Betrachtungsweise von Sprach-, Sprech- und Lernstörungen.
Vor allem der sehr interessante Bereich der Neuroplastizität könnte in Zukunft ein interessantes Feld für therapeutische Zwecke darstellen.

Die gegenwärtig vorgenommene Unterteilung und Zuschreibung von Störungsbildern in verschiedene Disziplinen der Behindertenpädagogik entspringt hauptsächlich didaktischen Zwecken und entspricht weniger der Funktionsweise des menschlichen Organismus.
Da das menschliche Nervensystem jedoch nur als Ganzes funktioniert, können Störungen konsequenterweise nur durch eine ganzheitlich angesetzte, interdisziplinäre Behandlung behandelt werden.
PADOVANs Methode schlägt diesen Weg ein, indem sie Forschungsergebnisse und Anwendungen verschiedener Disziplinen in ihrer Methode vereint.

Ich werte die Neurofunktionelle Reorganisation deshalb als praxisrelevante Bereicherung innerhalb der Sprachheilpädagogik, deren Anwendung in den näheren Betrachtungssrahmen bei der Planung und der Auswahl von sprachheilpädagogischen Verfahren gerückt werden sollte.
 
 

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Wer dem folgt, was die Natur uns lehrt, erliegt nicht so leicht dem Irrtum. (Beatriz A.E. Padovan)







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